G: anmerkungen


— Im auftrage der Akademie der Künste hat der Aufbau-Verlag im vergangenen jahr ein autorenlexikon unter dem titel Berlin — Ein Ort zum Scheiben herausgegeben, in dem insgesamt 347 berliner schriftsteller porträtiert wurden und dazu die möglichkeit hatten, mit eigenen beiträgen zu worte zu kommen. Neben autoren aus der schweiz, österreich, der türkei und anderen ländern, sind dort 144 autoren aus ost- und 140 aus westberlin versammelt — eine bestandsaufnahme der akademie und eine die kulturelle einheit suggerierende tat. Da erscheinen nun neben gerhard holtz-baumert (IM Villon) auch yaak karsunke, neben jürgen fuchs auch günter grass, und hans joachim schädlich ist gleich neben rainer schedlinski (IM Peters) zu sehen. Allerdings erfährt der aufmerksame leser auch, daß einige autoren aus persönlichen oder politischen gründen keine beiträge für diese anthologie geschrieben haben. Es beruhigt, daß zeichen der nichtübereinstimmung gesetzt werden, wo die anzeichen des zwanges zur einheit der nation immer stärker werden. (wm)

— Die lyrikerin Sarah Kirsch ist im laufenden wintersemester die "Brüder-Grimm-Professorin" an der Gesamthochschule Kassel (GhK). Die 1977 aus der ddr in die bundesrepublik übergesiedelte autorin gilt als bedeutendste deutschsprachige lyrikerin der gegenwart. Inhaber bisheriger Grimm-Professuren waren Dieter Kühn, Tankred Drost, Hans Joachim Schädlich, Klaus Harpprecht, Oskar Pastior und Guntram Vesper.


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