glossen 24
Der amerikanische Schriftsteller David Sedaris, der sich in den letzten Jahren als Meister satirisch autobiographischer Essays einen Namen gemacht hat, beschreibt in seinem neuen Band Dress Your Family in Corduroy and Denim seinen Besuch im Anne-Frank-Haus in Amsterdam. Die dem Ort angemessene Ehrfurcht will sich bei Sedaris, dem Ich-Erzähler des Erlebnisberichtes, nicht einstellen. Statt dessen bewundert er die Architektur des barocken Gebäudes und stattet in Gedanken die Wohnräume mit seinen eigenen Möbeln aus -- Anne Franks Gedenkstätte als Traumwohnung. Der Tabubruch dieser Perspektive erzeugt im Leser Unbehagen. Der Erzähler teilt es: durchaus schuldbewußt und sich seiner Irreverenz bewußt, reißt er dennoch im Geiste Wände ein, errichtet Raumteiler und bewundert die Küchenfenster als perfekten Hintergrund für eine gemütliche Eßnische. Sedaris überschreitet hier bewußt die Grenzen des guten Geschmacks (Metcalf 7). Die Kehrtwendung kommt am Ende der Betrachtung. Sie ist nicht unerwartet für den Leser, der Sedaris' satirische Gratwanderungen aus anderen Essays kennt. Der Erzähler sieht plötzlich an der Wand ein Zitat von Primo Levi, das ihn in den historischen Kontext des Museums zurückreißt. Er erinnert, daß Anne Frank beinahe entkommen wäre: "Da sie ja bereits zwei Jahre in ihrem Versteck überlebt hatte, hätten sie und ihre Familie wohl das Kriegsende abwarten können, wenn sie nicht ein nie identifizierter Nachbar denunziert hätte" (Sedaris 186-187. Meine Übersetzung.). Das Unbehagen des Lesers steigert sich angesichts dieser Einsicht; doch dann holt Sedaris zum Schlußsatz seines Essays aus: „Ich schaute aus dem Fenster und fragte mich, wer zu so einer Tat fähig sein könnte. Dann sah ich mein Gesicht, das mir aus dem Glas entgegen starrte. Hinter mir sah ich eine Traumwohnung" (Sedaris 187).[1]
In der Spiegel-Trope transzendiert Sedaris die sorgfältig herbeigeschriebene
Banalität seines Berichtes. In einem reflektiven Augenblick ist er mit
den Abgründen seiner Persönlichkeit konfrontiert. Er gesteht sich
nicht nur die Fähigkeit zum Verrat ein, sondern auch die Trivialität
und Vulgarität seiner möglichen persönlichen Motivation. Solche
Betrachtungen sind unbequem und schmerzhaft. Viel verlockender ist es, sich
zu denen zählen zu wollen, die unter allen Umständen ihre Integrität
bewahren. Die Täter, das sollen die Anderen sein. Die eigene Identität
bleibt unversehrt. In der Momentaufnahme der Spiegelbildmetapher überschreitet
Sedaris die Schwelle zwischen den Lagern: Im Fensterglas erkennt er das „Andere
in sich selbst".
Definitionen des „Selbst" und des „Anderen" sind sowohl
für die Herstellung individueller als auch nationaler Identitäten
relevant. Die sozialen und kulturellen Faktoren solcher Identitätsstrukturierung
sind, laut Elaine Pagels, wohl so alt wie die Menschheit selbst (Pagels xviii).
Die Methodik der Abschottung gegen das „Andere" ist, nach Pagels,
bereits in der altägyptischen Sprache evident. Die Worte für „Ägypter"
und für „Mensch" sind hier synonym (Pagels xiv).[2] Bekannter
ist wohl der Usus der Griechen und Römer, externe Zivilisationsgruppen
als „Barbaren" auszugrenzen (Pagels xiv). In der Sozialpsychologie
nach Dan Bar-On entspricht dieses Modell dem Begriff der „monolithischen
Identität", die in sich geschlossen ist und „keine inneren Widersprüche
und Gegensätze zuläßt" (Bar-On 2001, 17). Hinsichtlich
der Frage, wie kollektive Identität entwickelt wird, werden
[. . .] zwei grundsätzliche Möglichkeiten unterschieden: die
Strukturierung der Identität mittels eines „Anderen" und die
Schaffung eines inneren Dialogs der Gesprächs zwischen den verschiedenen
Komponenten der Identität. Für die erste Möglichkeit ist nicht
viel Energie erforderlich, vor allem, wenn der „Andere" die notwendigen
Merkmale zur Definition eines monolithischen „Selbst" liefert.
(Bar-On 2001, 17)
Im Rahmen dieser Untersuchung ist zu zeigen, daß die hier angführten
Strukturen der Identitätsbildung in der Literatur, die sich mit dem Erbe
des Nationalsozialismus auseinandersetzt, repräsentiert sind. Die Themenkreise
um Opfer, Täter, Mitläufer, und die Aufarbeitung oder Verdrängung
geschichtlicher Tatsachen sind eng verzahnt mit der Formung und Umformung persönlicher
und kollektiver Identitäten. Betrachten wir zunächst jedoch das monolithische
Identitätsmodell etwas genauer:
Zu den Merkmalen des „monolithischen" Selbstbildes gehört, wie
bereits erwähnt, die Abschottung gegen unbequeme und schmerzhafte Wahrheiten.
Individuen und Gruppen, die sich im „monolithischen" Zustand befinden,
sind nicht in der Lage, sich mit der Verdrängung jener traumatischen Faktoren,
die zur Formung dieser einseitigen Identität geführt hatten, auseinanderzusetzen.
Sie sind nicht willens oder nicht fähig, offen über ihre Erfahrungen
zu sprechen. Im Umgang mit der Geschichte neigen sie zur Rationalisierung and
Relativierung unangenehmer Tatsachen und halten so lange wie möglich an
einem einmal entwickelten Geschichtsbild fest. Individuen, Gruppen und Öffentlichkeiten,
die von einer „monolithischen Identität" geprägt sind,
sind wenig daran interessiert, neue Einsichten zu gewinnen. Einflüsse,
die das vorgefaßte Identitätsbild stören, werden als Bedrohung
empfunden, geleugnet, abgelehnt, oder ignoriert.
Personen oder Gruppen, die ein monolithisches Selbstbild pflegen, definieren
sich also über ein undifferenziertes, als negativ oder sogar feindlich
empfundenes „relevantes Andere". Solange ich ein Feindbild habe,
das meine Existenz bedroht, bin ich nicht gezwungen, mich neu zu definieren
(Bar-On 2001, 17).
Hier kreuzen sich die Gedankengänge mit den politischen und literarischen
Entwicklungen der österreichischen Nachkriegsliteratur. Während Deutschland
ab 1945, zumindest in der öffentlichen Sphäre, gezwungen war, sich
mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen, war das in Österreich nicht
so schnell der Fall. Die neue österreichische Nationalidentität berief
sich auf das habsburgische Erbe und die lange und beeindruckende Kulturtradition
Österreichs als Land bedeutender Musiker, Komponisten, Künstler und
Dichter. Die zweite Republik grenzte sich bewußt gegen Deutschland ab,
verwies auf spezifisch österreichische Wesenszüge und negierte kulturelle
Gemeinsamkeiten mit Deutschland. Die Kriegsverbrechen des Dritten Reiches gingen
in Selbstbild der Österreicher auf das Konto Nazideutschlands. Sie sahen
sich als Opfer, 1938 von Deutschland usurpiert. In der Moskauer Deklaration
stand es beglaubigt. Heute wissen wir es besser -- wobei festzustellen ist,
daß es die von den Nazis verfolgten Bevölkerungsgruppen natürlich
immer schon besser wußten -- doch es dauerte lange, bis der öffentliche
Diskurs zur Mitschuld Österreichs an der nationalsozialistischen Katastrophe
einsetzte. Was wir als „Vergangenheitsbewältigung" bezeichnen,
ist nichts anderes als der schmerzhafte Beginn einer Zersetzung der monolithischen
Identität und die Formung eines differenzierteren Selbstbildes. Der Prozess
vollzieht sich auf öffentlicher wie auf privater Ebene. Die Fragen: was
hat mein Land getan, und: was habe ich, und später, was haben meine Eltern
und Großeltern während des Dritten Reiches getan, stehen parallel
im Raum.
Der Prozess, diese Fragen zu stellen und ihnen auf den Grund zu gehen, ist
langsam und zunächst durch Kommunikationsschwierigkeiten gehemmt. Dan Bar-On
spricht in diesem Zusammenhang von einer „doppelten Wand". Das Konzept
entsprang der Arbeit mit Nachkommen von Kriegsverbrechen, die in dem Buch Die
Last des Schweigens. Gespräche mit Kindern von Nazi-Tätern (Bar-On
1993) dokumentiert ist. Viele Täter verschwiegen ihren Kindern ihre Aktivitäten
während der Nazi-Zeit. Die Kinder ahnten und spürten zumeist, daß
mit ihren Eltern etwas nicht stimmte und daß die persönliche Geschichte
der Eltern Lücken oder Ungereimtheiten hatte. Als Erwachsene verdrängten
manche der Täterkinder die Fragen nach der Schuld der Eltern, andere wieder
versuchten durch Recherchen der Vergangenheit auf die Spur zu kommen. In den
meisten Fällen erwies sich das Eltern-Kind Verhältnis als problematisch.
Kam die Wahrheit an den Tag, so war das ein so großer Schock für
viele der interviewten Täterkinder, daß die Beziehung zu den Eltern
oft irreparabel war. Meist dauerte es viele Jahre, bis die Jungen über
ihre Beziehung zu ihren Eltern sprechen konnten. Es ist nicht untypisch, daß
erste Aufarbeitungsversuche über Außenstehende, oft Therapeuten,
gesucht wurden, nicht aber mit den eigenen Eltern, selbst wenn diese noch lebten.
Die Elterngeneration sprach oft entweder gar nicht oder erst sehr spät
über begangene Kriegsverbrechen.
In der österreichischen Literatur gibt es zahlreiche Beispiele von Büchern,
die solche Generationskonstellationen entwerfen. Man denke zum Beispiel an Elisabeth
Reicharts Roman zur Mühlviertler Hasenjagd, Februarschatten, oder an die
Figur des emotionell schwer geschädigten Kriegsverbrechersohnes Karl Sachs
in Robert Schindels Roman Gebürtig. Als Sachs nach einem Nervenzusammenbruch
erstmals fähig ist, über seinen Vater zu sprechen und sich zu einer
Therapie durchringt, schreibt er an einen Freund: „Ich habe mich zu einer
Psychoanalyse entschlossen. Es muß aber . . . ein jüdischer Analytiker
sein" (Schindel 336).
Das Bild von der doppelten Wand verweist auf die Kommunikationsbarrieren zwischen
den Generationen und ist für die Untersuchung von Literatur durchaus relevant.
Öffnete eine Seite, oft ein Kind, ein Fenster in der Wand, um ein Gespräch
mit der anderen Generation zu suchen, sah es sich einer zweiten Wand gegenüber,
da die Eltern nicht willens oder nicht fähig waren, über ihre Erfahrungen
zu sprechen. Verachtung und Enttäuschung der Eltern führte dazu, daß
sich das einmal geöffnete Fenster wieder schloß. Wurde dann später
ein Kommunikationsversuch von der anderen Seite her unternommen, wiederholte
sich das Phänomen. Nur selten findet eine gleichzeitige Öffnung der
Wand, also fruchtbare Kommunikation statt.
Die Konzepte der „monolithischen Identität" und der „doppelten
Wand" sind eng miteinander verbunden. Das Vorhandensein monolithischer
Strukturen hindert die freie Kommunikation und verhärtet die Fronten, wodurch
die Wand zwischen den Parteien errichtet wird. Erst wenn die „monolithische
Phase" im Begriff ist, sich zugunsten eines differenzierteren Selbstbildes
aufzulösen, öffnen sich Wege oder „Fenster" zur Kommunikation,
und die doppelte Wand wird abgebaut. Im Bezug auf das literarische Leben der
Zweiten Republik zeigt sich, daß die Literatur der sechziger, siebziger
und achtziger Jahre geprägt ist von Büchern, die solch gescheiterte
Kommunikationsversuche behandeln.
Sehen wir uns in diesem Zusammenhang das 1965 entstandene Theaterstück
Der Befehl des österreichischen Dramatikers Fritz Hochwälder
an. Hochwälder, der als Jude 1938 aus Österreich fliehen mußte,
befaßt sich in dem Stück mit der Frage persönlicher und kollektiver
Verantwortung. Ein hochrangiger holländischer Diplomat auf offiziellem
Besuch in Österreich bittet in Hochwälders Drama den Wiener Polizeichef
um einen persönlichen Gefallen. Vor zwanzig Jahren sei seine halbwüchsige
Tochter in Amsterdam im Rahmen der Judenverfolgung brutal von einem dort stationierten
Wiener ermordet worden. Der Vater will den Mörder ermitteln und ihm nur
einmal gegenüber stehen, ohne aber ein Verfahren einleiten zu wollen. Der
Polizeichef kann dem wichtigen Mann die Bitte schlecht abschlagen und beauftragt
seinen besten Mitarbeiter, Kommissar Mittermayer, der seinerzeit selbst in Amsterdam
stationiert war, den Fall aufzuklären. Mittermayer ist Karrierepolizist
und im Dienst als kompetenter und integerer Inspektor geschätzt. So sieht
er sich auch selbst. Er ist stolz darauf, sich nicht an den brutalen Ausschreitungen
der Besatzer in Holland beteiligt zu haben. „Ich war immer anständig"
(Hochwälder 9), betont er. Im Rahmen der Fahndung manifestieren sich jedoch
bei Mittermayer verschüttete Erinnerungen, und es wird ihm bald klar, dass
er gegen sich selbst ermittelt. Zunächst versucht er, an seinem monolithischen
Selbstbild der Anständigkeit und Integrität festzuhalten, obwohl die
Tatsachen dagegen sprechen. Wiederholt versucht er sich einzureden, unschuldig
zu sein: „Ich kann es nicht gewesen sein!", (Hochwälder 24)
beteuert er oder flüstert: „ein anderer wars" (Hochwälder
25). Das Bewußtsein der Tat hatte er seinerzeit auf Befehl seines Vorgesetzten
verdrängt. Seitdem leidet Mittermayer unter Depressionen und Panikattacken,
ohne sich über den Grund seiner psychischen Störungen klar zu sein.
Als im Laufe der Ermittlung die Erinnerungen zurückkommen, treten die Angstattacken
verstärkt auf: Mittermayer fürchtet, den Verstand zu verlieren, als
er unter dem Einfluß von Alkohol die Halluzination seines Alter-Egos wahrnimmt.
Der Doppelgänger steht für das potentielle Böse in Mittermayer
und erinnert ihn daran, daß er als Häscher eines brutalen Regimes
zum Mord an einem Teenager fähig war. Wie David Sedaris als Erzähler
seiner autobiographischen Momentaufnahme, so erblickt auch Hochwälders
Figur das Spiegelbild des „Anderen" in sich selbst. Mittermayer reist
schließlich nach Amsterdam und läutet an der Tür der Wohnung,
in der er die Tat begangen hatte. Sein monolithisches Selbstbild ist im Wanken,
dennoch hält er unterbewußt daran fest. Die Erinnerung an den Mord
erlebt er quasi als Zuschauer, in der dritten Person: „Da steht ein Kind
hinter dem Vorhang, schlotternd vor Angst. . . . Und dann...der Schuft...die
Bestie. . . . Daß so einer noch atmet, lebt, während, ...während..."
(Hochwälder 59). Die rapide Auflösung des monolithischen Selbstbildes
bringt Mittermayer an den Rand des Zusammenbruchs. Hoffnung auf Versöhnung
und Heilung gibt es in Hochwälders Stück nicht, da Mittermayer in
seiner Pein völlig auf sich allein gestellt ist. Er will sühnen und
widersteht der Versuchung, die Tat einem anderen unterzuschieben. Er vertraut
sich seinem pensionierten Vorgesetzten an, der ihm seinerzeit befohlen hatte,
den Mord zu vergessen und nach dem Krieg die Tat vertuscht hatte, um seine und
Mittermayers Karriere zu retten. Der winkt ab und rationalisiert: „Was
war, ist gewesen, außerdem gibt es Gedächtnislücken, reden wir
lieber von was anderem" (Hochwälder 21). Von einem Geständnis
rät er ab und bleibt damit der einmal eingeschlagenen Verdrängungstaktik
treu: „. . . nichts zugeben, nichts wissen, nicht einmal im Traum -- die
einzig richtige Methode" (Hochwälder 24).
Als Mittermayer sich durchringt, dem Vater des Mädchens die Wahrheit zu
gestehen, ist dieser nicht fähig, in dem ernsthaften, sympathischen Mann
den Mörder seiner Tochter zu sehen: "Ich weiß in Gesichtszügen
zu lesen: Sie haben nie die Hand gegen mein Kind erhoben" (Hochwälder
78). Er hatte ein Monster erwartet und sieht statt dessen einen Durchschnittsbürger
vor sich. Das Fenster in der doppelten Wand der Kommunikation bleibt geschlossen.
Das Geständnis wird nicht angenommen. Für Mittermayer hat das fatale
Folgen. Er begeht Selbstmord, der vom Wiener Polizeichef als Unfall interpretiert
wird. Denn obwohl die Indizienlast gegen seinen Mitarbeiter erdrückend
ist, kann der Oberpolizeirat, ein Mann, nicht an Mittermayers Schuld glauben.
Damit erhält er auch das kollektive monolithische Selbstbild einer unbelasteten
Wiener Polizei aufrecht.
Die Hochwälder-Forschung der letzten Jahre sieht die zentrale Botschaft
des Stücks in der in sich gespaltenen Person Mittermayers als Personifikation
der deutschen und österreichischen Nachkriegsgesellschaft. Dieser Ansatz
geht auf eine frühe Interpretation des Stücks durch den österreichischen
Exilautor Franz Theodor Csokor zurück, der den Kern des Dramas mit einem
Satz aus Georg Büchners Woyzeck umreißt: „Jeder Mensch
ist ein Abgrund. Es schwindelt einem, wenn man hinabsieht!" (Csokor, nach
Büchner 87). Hochwälder entwirft also im Befehl einen Protagonisten,
der zur Gewalt an einem Kind fähig ist, in seinem Alltagsleben jedoch nicht
zu Grausamkeit neigt und sich äußerlich und im täglichen Umgang
nicht von seinen Mitmenschen unterscheidet (Hanlin 64, McDonald 142). Dieser
Schwerpunkt des Dramas führt das Publikum zur selben Frage, die Sedaris
sich im Amsterdamer Anne-Frank-Haus stellen mußte.
Es geht aber in diesem Stück noch um einen zweiten Bedeutungsstrang,
der im Kontext unserer sozialpsychologischen Überlegungen relevant ist:
Die eigentliche Crux des Dramas ist die Unfähigkeit oder der Unwillen der
Gesellschaft, den historischen Tatsachen Rechnung zu tragen. Jede Instanz, an
die sich Mittermayer in seiner Not wendet, verschließt Auge und Ohr und
weigert sich, sein Geständnis zur Kenntnis zu nehmen. Nach seinem Tod ist
die alte Ordnung der monolithischen Identität, sowohl in der persönlichen
Sphäre zwischenmenschlicher Beziehungen (Mittermayer war ein anständiger
Mensch!) als auch im öffentlichen Bereich (der österreichische Staatsdienst,
und damit die Nation, ist unbelastet!) wiederhergestellt.
Geschichtskritische Literatur, die ein ähnliches Scheitern der Kommunikation
aufgrund monolithischer Identitätsstrukturen aufzeigt, ist im Österreich
der sechziger Jahre nicht ungewöhnlich. Romane wie Hans Leberts Wolfshaut,
Gerhard Fritschs Fasching, und Franz Kains Der Föhn bricht
ein, um nur einige zu nennen, sind Hochwälders Stück verwandt.
Auch in diesen Werken scheitert der Versuch zur Kommunikation und fruchtbaren
Aufarbeitung der Vergangenheit. Hochwälder überträgt die Erfahrung
des Protagonisten, daß die Umwelt bestrebt ist, am status quo festzuhalten,
auf sein Publikum: „Das ist das wunderbare am Theater", schreibt
er, „. . . man erkennt die eigene Niedertracht . . . und fünf Minuten
später pfeift man drauf. Das nennt man Reinigung." (Schalk 148)[3]
Die Reaktion des Theaterpublikums entspricht wiederum der Rezeption der früheren
antifaschistischen österreichischen Nachkriegsliteratur. Kritische Stimmen
wurden einfach nicht wahrgenommen, wie die mageren Verkaufszahlen von Autoren
wie Lebert, Fritsch und Kain belegen, die überdies nicht einmal in Österreich
verlegt wurden. Die doppelte Wand bleibt geschlossen, die monolithische Identität
unversehrt.
Der Trend setzt sich in den siebziger Jahren fort. Eines der seltsamsten Beispiele
von Abschottung gegen die geschichtlichen Tatsachen ist der Bestseller Die
Tante Jolesch. Welcher Österreicher kennt nicht Friedrich Torbergs
Anekdotensammlung? Die Tante Jolesch brachte ihrem Urheber Torberg, der nach
einer haarsträubenden Flucht aus Österreich den Großteil der
Kriegsjahre in den USA verbracht hatte, den größten Verkaufserfolg
seiner Karriere. Die Tante Jolesch erschien 1975 auf dem Höhepunkt der
Nostalgiewelle der siebziger Jahre. Man erinnere sich in diesem Zusammenhang
an Reinhard Meys Lied vom „Trödler Abraham", Teddy Podgorskys
ORF Fernsehserie „Panoptikum" und an die Renaissance von Wiener Werkstätten
Kunsthandwerk und Thonet Möbeln, die die letzten Nierentische ablösten
und plötzlich wieder in österreichischen Wohnzimmern standen. Was
an Torbergs Bestseller so erstaunlich ist, ist, daß niemand, aber auch
gar niemand, den zweiteiligen Titel des Buches zur Kenntnis nahm. Die andere
Hälfte lautet: Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten. Ein
starker Denkanstoß, so sollte man meinen, geht es doch in diesem Buch
um den Untergang des österreichischen Judentums. Diese Tatsache registrierte
aber nicht im Bewußtsein der österreichischen Bevölkerung. Das
Werk wurde als Hommage an den Charme der versunkenen altösterreichischen
Kaffeehauskultur zelebriert, im Sinne einer „Lachend geht die Welt zugrunde"
betitelten Rezension in der Wiener Tageszeitung Die Presse. Nur: hier
ist nichts „versunken" und es gab für die österreichischen
Juden in den dreißiger und vierziger Jahren nichts mehr zu lachen. „Versunken"
ist ein unangebrachter Euphemismus. Es wurde deportiert, gemordet, vergast,
ausgerottet. So sah der Untergang von Friedrich Torbergs Abendland aus. Freilich
sind die Anekdoten heiter. Es ist unmöglich, sie zu lesen, ohne laut zu
lachen. Das sollte uns aber nicht veranlassen, über die Tragik der historischen
Tatsachen hinwegzulesen.
Im Archiv des Wiener Literaturhauses sind aus dem Erscheinungsjahr der Tante
Jolesch zehn ausführliche deutsche und österreichische Rezensionen
überliefert. Nicht eine einzige erwähnt den Grund der Auslöschung
der jüdischen österreichischen Kultur. Die Tatsachen, so deutlich
im Titel impliziert, scheinen einfach nicht auf dem Radarschirm der lesenden
Öffentlichkeit auf. Die Verdrängung ist perfekt vollzogen. Die monolithische
Identität der österreichischen Nachkriegsgesellschaft beansprucht
die intellektuellen und kulturellen Leistungen des österreichischen Judentums
für sich, zelebriert Kaffeehaus laissez-faire, Charme und Wortwitz als
typisch österreichische Wesenszüge, ohne die inneren Widersprüche
des Massenmordes genau jener Kulturgruppe, die hier gewürdigt wird, zur
Kenntis zu nehmen. „Wir definieren uns durch das, was wir gemeinsam erinnern
und vergessen. Umbildung der Identität bedeutet immer auch Umbau des Gedächtnisses",
schreibt Aleida Assman (Assmann 63). Die Rezeptionsgeschichte von Büchern
wie Die Tante Jolesch zeigt, daß es an der Zeit ist, die Literatur
der ersten Nachkriegsjahrzehnte im Kontext des österreichischen Identitätswandels
neu zu lesen.
In den letzten fünf oder zehn Jahren fand ein Paradigmenwechsel statt.
Auf einmal gibt es in Deutschland und Österreich eine Flut von Romanen,
in denen Protagonisten ihre Familiengeschichte während des Dritten Reiches
rekonstruieren. Im Prozess der Auseinandersetzung mit persönlicher und
kollektiver Schuld wird die Möglichkeit von Versöhnung und Heilung
der psychischen Wunden in Aussicht gestellt. Romane wie Uwe Timms Am Beispiel
meines Bruders, Klaus Modicks Der kretische Gast, Robert Schindels
Gebürtig, oder Katharina Hackels Eine Art Liebe befassen
sich nicht nur mit der Spurensuche persönlicher Geschichte im historischen
Kontext, sondern zeigen auch, wie schmerzhaft der Prozess des langsamen Erkennens,
Rekonstruierens, und des damit verbundenen Identitätswandels für den
Suchenden und seine Familie und Freunde sind.
Rachel Seiffert, aufgewachsen in England, seit 2000 in Deutschland lebende
Tochter eines australischen Germanisten und einer deutschen Lehrerin, schrieb
mit ihrem 2001 erschienen Buch Die dunkle Kammer eine der differenziertesten
Analysen einer solchen Rekonstruktion. Ihr Protagonist, Micha, ist ein junger
Lehrer in einer deutschen Stadt. Er hat ein gutes Verhältnis zu seinen
Eltern, seiner Schwester Luise und zu seiner Freundin Mina, mit der er zusammen
lebt. Besonders hängt er an seiner Großmutter, die er wöchentlich
in ihrer kleinen Wohnung besucht. Als die Großmutter eines Nachmittags
beiläufig erwähnt, daß ihr Mann Askan bei der Waffen-SS gewesen
war, beginnt Micha, sich über die Tätigkeiten seiner Familie während
des Nationalsozialismus Gedanken zu machen. Er muß sich immer mehr eingestehen,
daß es stets Indizien dafür gegeben hatte, daß der Großvater
Schuld auf sich geladen hatte: dessen ungewöhnlich lange Kriegsgefangenschaft
in Rußland, das Fehlen von Familienfotos in Uniform, Askans sporadisch
auftretende Alkoholkrankheit. Micha hatte das Menetekel einfach nicht wahrgenommen.
„Warum jetzt?" fragt er sich (Seiffert 219), geplagt von Schuldgefühlen.
„Warum nicht schon früher? . . . Es hätte bereits die ganze
Zeit wichtig sein sollen" (Seiffert 225). Eingebettet in die monolithische
Identität seiner Familie, die wenig Offenheit und Verständnis für
Michas Recherchen zeigt, war ihm bisher nie der Gedanke gekommen, seine Familiengeschichte
in Frage zu stellen. Auch fällt es ihm schwer, das Bild des Großvaters
als Nazi und möglicherweise Kriegsverbrecher mit seinen persönlichen
Erinnerungen an den sanften, kinderlieben, künstlerisch veranlagten Opa
zu vereinbaren (Seiffert 234-235). Die monolithische Phase der Identität
sperrt sich gegen die Integration von mehreren, einander gegensätzlichen,
Eigenschaften (Bar-On 65). Micha sieht sich mit dem „Anderen" im
Wesen seines Großvaters konfrontiert und überträgt dieses „Andere"
auch auf sich selbst. Er empfindet Schmerz und Schuld und versucht, sich diese
Gefühle auszureden: „Blödsinnig, sich schuldig zu fühlen.
Ich war noch nicht mal auf der Welt" (Seiffert 237).
Am Beginn seiner Recherchen hofft Micha noch wider alle Indizien, daß
seine Erkundungen ergebnislos sein werden, damit daß Bild seiner Familie
unversehrt bleiben kann: „Vielleicht finde ich ja nichts" (Seiffert
223), spricht er sich Mut zu, als er in der Stadtbibliothek Akten einsieht.
Er versucht, über Gespräche mit seinen Eltern, seinem Onkel und seiner
Großmutter, mehr zu erfahren. Die Familie weigert sich hartnäckig,
das Image des Großvaters zu revidieren. Wie Hochwälders Wiener Polizeichef
im Fall Mittermayer, so hält es auch Michas Vater nicht für möglich,
daß sein Schwiegervater zu Kriegsverbrechen fähig gewesen sein könnte
(Seiffert 301). Überdies stellt er den Sinn von Michas Unterfangen in Frage:
„Ich wollte, daß es mit unserer Generation aufhört. Ja? Dein
Onkel Bernd wurde bereits nach dem Krieg geboren. Verstehst du? Ich wollte nicht,
daß du und Luise damit in Berührung kommt. Askan liebte euch beide.
Das ist der Teil von ihm, den ihr mitbekommen solltet" (Seiffert 301).
Michas Bestrebungen, ein Fenster in der doppelten Wand des Generationendiskurses
zu öffnen, bleiben fruchtlos. Sein Verhältnis zu seiner Familie verschlechtert
sich, und er entfremdet sich seiner Großmutter und besucht sie monatelang
nicht mehr. Die Spur führt ihn schließlich in eine kleine Stadt in
der Ukraine, wo der Großvater stationiert war. Dort muß Micha erfahren,
daß er selbst innerlich noch nicht bereit ist, den letzten Schritt zu
gehen und die Wahrheit zu erfahren. Er trifft auf einen Kollaborateur eines
dort begangenen Massakers, der seit Kriegsende mit seiner Frau eine geächtete
Randexistenz führt. Trotz der mühsamen, mehrtägigen Reise, kann
Micha sich nicht dazu überwinden, dem Zeitzeugen das Foto seines Großvaters
zu zeigen. Am Rande eines Nervenzusammenbruchs fährt Micha wieder nach
Hause. Zu schmerzhaft ist es für ihn, das Fenster in der doppelten Wand
offen zu halten. Laut Bar-On verursacht die Auflösung des monolithischen
„Selbst" Abwehrmechanismen, Verwirrung und Existenzängste (Bar-On
21). Dennoch ist die Lebenszeit der monolithischen Identitätsphase naturgemäß
begrenzt. Treten einmal Risse in der monolithischen Struktur aus, erodiert sie
unter den Einflüssen des individuellen oder kollektiven Reifungsprozesses
(Bar-On 65). Micha ist nach seiner Reise in die Ukraine an diesem Punkt angelangt.
Als seine Freundin schwanger wird, fühlt er erneut das Bedürfnis,
seine Familiengeschichte aufzuklären, und fährt noch einmal in die
Ukraine. Dort bestätigen sich seine schlimmsten Befürchtungen. Der
Kollaborateur informiert ihn, daß sein Großvater Juden und Weißrussen
ermordet hat (Seiffert 342). Der Mann ist Micha gleichzeitig sympathisch und
widerwärtig. Er kann die gegensätzlichen Eindrücke nicht vereinbaren
und wird nach seiner Heimkehr monatelang von Konflikten geschüttelt. Selbst
die Geburt seiner Tochter Dilan kann ihn nicht aus seiner Depression befreien.
Seine Freundin versucht, ihm zuzusprechen: „. . . Du hast deinen Opa geliebt.
Hast dann etwas Schreckliches über ihn herausgefunden und hast jetzt vielleicht
das Gefühl, ihn nicht mehr lieben zu können. . . . Und trotzdem hat
er all die netten Dinge getan, and die du dich erinnerst. Trotzdem hat er dich
geliebt" (Seiffert 356-357). In seinem Großvater sieht Micha eine
Generation von Tätern verkörpert: „Was sie getan haben, und
sie haben danach noch ein ganzes Leben gelebt. [Er] stößt immer wieder
auf sie, wenn er im Geiste den Familienatlas durchblättert. Spielt die
Entscheidungen durch, die sie getroffen haben, folgt den sich verzweigenden
Linien. Jahre und Generationen. Unverrückbar. Nie genügend Trauer
und Verzeihen" (Seiffert 357). Als ihn ein Anruf aus der Ukraine mit der
Nachricht vom Tod des Kollaborateurs erreicht, fährt er zum dritten Mal
dorthin. Die Witwe führt ihn an den Ort des Massakers und an das Grab ihres
Mannes. „Sie hat keine Kinder. . . . Sie wußte, wieviele gestorben
waren. Und als er zurückkam, liebte sie einen der Mörder. Bekam keine
Kinder. Half ihm die Schuld tragen und liebte ihn" (Seiffert 364).[4] Am
Friedhof fühlt sich Micha an das Grab seines Großvaters versetzt.
Im Reifungsprozeß der Auflösung seiner monolithischen Identität
hat Micha begonnen, gegensätzliche Aspekte seiner Familiengeschichte, die
nicht leicht zu vereinbaren sind, in einen Dialog zu bringen. Das Bedürfnis,
die Persönlichkeiten des Großvaters als entweder „absolut gut"
oder „absolut böse" zu interpretieren, beginnt zu schwinden.
Michas eigene Identität definiert sich nicht länger im Gegensatz zum
„Anderen" des belasteten Großvaters, sondern beginnt, die inneren
Widersprüche und Gegensätze zu integrieren. Der Monolith wandelt sich
zum Konglomerat.
Das Ende der Geschichte bleibt offen. Der Erzähler beschreibt nicht, wie
sich Michas Beziehung zu seinen Eltern und seiner Schwester weiter entwickelt.
Wir wissen nicht, ob die Familie sich zu einem offenen Diskurs über die
Vergangenheit von Großvater Askan durchringen kann, oder ob die doppelte
Wand des verhinderten Generationendiskurses stehen bleibt. Wir lesen aber, daß
Micha bereit ist, eine Geste der Versöhnung zu setzen, als er im letzten
Kapitel mit der kleinen Dilan wieder seine Großmutter besucht.
In den hier besprochenen drei Beispielen zeitgenössischer Literatur sind
die verschiedenen Phasen persönlicher und kollektiver Identität durchgespielt.
Fritz Hochwälder behandelt die forcierte Konfrontation des „Selbst"
mit dem „Anderen" und die selbsterwählte Blindheit der Gesellschaft
im Umgang mit Kriegsverbrechen.
Die Rezeption von Friedrich Torbergs Anekdotensammlung hat gezeigt, daß
die historische Tatsache des Genozids an der jüdischen Bevölkerung
in der monolithischen kollektiven Identität der siebziger Jahre völlig
ausgeblendet war. Rachel Seifferts Buch, schließlich, diskutiert die Möglichkeit
einer differenzierteren Identität, die einen Dialog zwischen widersprüchlichen
Aspekten des Selbst erlaubt.
Es wird zu untersuchen sein, wie sich in den nächsten Jahren der Diskurs
zur kollektiven und persönlichen Identität in Deutschland und Österreich
entwickeln wird. Bücher wie Rachel Seifferts Die dunkle Kammer
sind Indizien dafür, daß das Thema der individuellen Vergangenheitsbewältigung
in der privaten Sphäre von Familiengeschichte in der zeitgenössischen
Literatur aktuell ist.
Die Literatur ist allerdings den Gegebenheiten der Gesellschaft manchmal voraus.
Arbeiten wie die 2002 erschienene Interviewsammlung Opa war kein Nazi! dokumentieren,
daß es in unserer Nachkriegsgesellschaft immer noch eine Spaltung zwischen
kollektiver und persönlicher Identität gibt. Das Buch ist eine Sammlung
von Interviews mit Familien zur Tätigkeit von Familienmitgliedern während
des Nationalsozialismus. Die Studie dokumentiert beeindruckend, daß die
Befragten zwar die Schuld ihres Landes zugeben, aber nicht bereit sind, Verantwortung
für persönliche Schuld zu übernehmen. In der Generation der Kinder
und Enkel werden die Taten der Eltern oder Großeltern relativiert, rationalisiert,
oder ganz einfach uminterpretiert. Aus Tätern werden Mitläufer, aus
Mitläufern werden Widerstandskämpfer. Die persönliche Sphäre
der Familie ist vielfach noch von monolithischen Identitätsstrukturen geprägt.
Zu schmerzhaft ist es, das „Andere" in sich zu erkennen. Literatur,
wie so oft im komplexen Problemgeflecht der Fragen zur Vergangenheitsbewältigung,
ist hier ein Wegweiser.
Zitierte Literatur
Assmann, Aleida. Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen
Gedächtnisses. München: Beck, 1999, 63.
Csokor, Franz Theodor. „Zu Hochwälders Der Befehl".
Fritz Hochwälder, "Der Befehl". Graz: Stiasny, 1967,
86-87.
Bar-On, Dan. Die „Anderen" in uns. Dialog als Modell interkultureller
Konfliktbewältigung. Hamburg: Edition Körber, 2001.
Bar-On, Dan. Die Last des Schweigens. Gespräche mit Kindern von Nazi-Tätern.
Frankfurt/Main: Campus, 1993.
Endler, Franz. „Lachend geht die Welt zugrunde". Die Presse
30. April 1974.
Hacker, Katharina. Eine Art Liebe. Frankfurt: Suhrkamp, 2003.
Hochwälder, Fritz. Der Befehl. Graz: Stiasny, 1967.
Metcalf, Steven. "Exercises in Humiliation". New York Times Book
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Endnoten
1 Übersetzung: Marion Hussong.
2 Pagels, xix.
3 Falk zitiert nach Hochwälder, Dramen II, Graz: Styria, 1975.
314.
4 Hervorhebungen von Seiffert.