glossen:kurzbiographie

Valeri Scherstjanoi


1950ZXc asd geboren in Kasachstan (Verbannungsort der Eltern); aufgewachsen im Gebiet Krasnodar (heute in der Russischen Föderation)
1968-69 nach dem Schulabschluß Arbeiter in einem Betrieb
seit 1964 Freundschaft und Briefwechsel mit dem Bruder, Maler Lev Scherstjanoi
seit 1968 Lesungen eigener Gedichte und die Gedichte der russischen Futuristen
1969-71 Dienst in der Sowjetarmee
1971 -76 Studium der Germanistik an der Staatlichen Universität in Krasnodar; danach kurzfristige Tätigkeiten als Lehrer, Erzieher, Bibliothekar
1977 Geburt des Sohnes Marc Scherstjanoi
1979 Übersiedlung in die DDR
1983 Geburt des Sohnes Edgar Scherstjanoi
1979-85 verschiedene Tätigkeiten als Lehrer, Erzieher, Nachtwächter in einem Internat für gehörlose Kinder
1985-90 freiberuflicher Dolmetscher und Übersetzer ( Übersetzung des Buches “Die Phonetik des Theaters” von Alexej Krutschonych, Berlin/West 1985 und “Über Sa-Um” von Alexander Tufanow, Obermichelbach 1988)
1990 Ehescheidung
1981-97 lebt in Berlin/Ost
1983-86 Freundschaft mit dem Maler Joachim Voelkner (1949-1986)
1983-86 “Operative Personenkontrolle ‘Futurist’”, Band 1 (Stasiakte);
Freier Mitarbeiter im Verlag der Kunst, Dresden, im Henschelverlag, Zeitschrift für Bildende Kunst, Berlin, im Philipp Reclam Verlag, Leipzig und im Verlag Volk und Welt, Berlin
seit 1980 LautPoesiePerformances und Vorträge zur Geschichte des russischen Futurismus
seit 1981 eigene Arbeiten auf dem Gebiet der phonetischen und visuellen Poesie
1982-86 Teilnahme an verschiedenen futuristischen Projekten (IBA-82, Leipzig, Lindenau-Museum, Altenburg, Institut für Kernforschung, Dresden-Rossendorf) im Auftrag des Verlages der Kunst, Rudolf Mayer
1983-98 Freundschaft mit dem experimentellen Künstler Carlfriedrich Claus(1930-98)
seit 1988 Ars schribendi (Theorie und Praxis), Entstehung der ersten scribentischen Zeichnungen
1989-93 Arbeit im Atelier des Malers und Grafikers Robert Rehfeldt ( 1931-1993)
seit 1990 Mitglied des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie, Bielefeld
seit 1990 freiberuflich als Performer, Lautdichter, Hörspielautor und Zeichner
1994-98 künstlerischer Leiter des Internationalen Festivals der Lautpoesie “bobeobi” in Berlin/Prenzlauer Berg
1995 Gast der Akademie Schloß Solitude, Stuttgart
1997 Arbeitsstipendium der Stiftung Kulturfond, Berlin
1998 Arbeitsstipendium der Villa Waldberta, Kulturreferat München
1999 Umzug nach München
seit 1987 Einzel-und Gruppenausstellungen, sowie Ausstellungen mit Lev Scherstjanoi im In-und Ausland
seit 1989 Teilnahme an Internationalen Festivals der Lautpoesie, Symposien und Colloquien in Aalborg, Aachen, Berlin, Bologna, Barcelona, Bonn, Bielefeld, Genf, Kassel, München, Marseille, Quebec, Linz, Prag, Rotterdam, Salzburg, Stockholm, Siegen, Wien, Wroclaw u.a
seit 1990 verschiedene Beiträge im Rundfunk und im Fernsehen (DLR, WDR, HR, SDR, BR, arte, ORB, SFB, NDR u.a.)
seit 1991 eigene Hörspiele: "Polyphonia"(1991); "lautLand" (1994); "Matrjoschka" (1996); "Tango mit Kühen" (1998); "Makrophon" ( in Vorbereitung, 2000) — alle im BR, Regie Berhard Jugel; Sprechoper "Solitude" (1995); "AZ-Buka-das russische Alphabet als HörSpiel" (1996); "Operative Personenkontrolle ‘Futurist’" (1996); "Ein Tag im Leben des Valeri Scherstjanoi" (1998); Radio-Hommage à Carlfriedrich Claus, "das unmögliche schaffen. meine begegnung mit carlfriedrich claus"( in Vorbereitung) — alle im SWR bzw. SDR, Regie Eberhard Klasse; "Laut!Genommen. Eine phonetische Miniatur"; "Waldberta, Symphonia" — alle im SFB, Realisation Manfred Mixner
seit 1983 zahlreiche Veröffentlichungen der Texte über den russischen Futurismus, der theoretischen Aufsätze zum Ars Scribendi, sowie der scribentischen Zeichnungen in Zeitschriften, Sammelbänden und Antologien, u.a. in: Leonardo Music Journal, San Francisco 1993, linzer notate: positioned, Linz 1994, Welt auf tönenden Füßen, Bonn 1994, Kunst, Sprache, Vermittlung, Kassel 1995, Neue Zeitschrift fuer Musik, Mainz 1996, Passauer Pegasus, Passau 1997, Neue Poesie. 20 Jahre Bielefelder Colloquium, Bielefeld 1997, Multilinear,Honnover 1997, Poesia Totale, Mantova 1998
seit 1987 Veröffentlichungen der Lautpoesie in Anthologien auf CDs und LPs, u.a. in: Bobeobi, Obermichelbach 1994, Baobab, Reggio Emilia ( Italien) 1997, Sound Poetry Today, Sao Paolo, 1998, Hundert Minuten Poesie. Dichter im Cafe Clara, Berlin 1998
1988-98 Bücher in kleinen Auflagen in den Verlagen: Ijub, Chemnitz, Uwe Warnke Verlag, Berlin, Hybrideverlag Hartmut Andryczuk, Berlin
1990 Das russische Abc - scribentisch, Gertraud Scholz Verlag
1991 laute zeichnen - bilder hoeren, Gertraud Scholz Verlag
1998 lautLand (CD), Gertraud Scholz Verlag, Obermichelbach
1998 Tango mit Kühen. Anthologie der russischen Lautpoesie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, edition selene, Wien


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